„Schätze für den Tag“ unterstützen Erzieherinnen im Kindergarten-Alltag

, Bistum Münster, Kreisdekanat Kleve, Kreisdekanat Wesel

Sich weiterentwickeln, besser werden, Neues lernen – Erika Török hat viel Gründe, Qualifizierungsangebote anzunehmen. Die 56-Jährige ist Verbundleiterin der Kindergärten der Pfarrei St. Martinus in Moers. Als das Bistum Münster die Qualifizierung „Mehr als zwischen Tür und Angel“ zur seelsorglichen Begleitung für Kita-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anbot, musste sie nicht lange überlegen. Gemeinsam mit Sylke Garden (55), die die Kita St. Marien in Moers-Hochstraß leitet, machte sie sich vier Mal für je drei Tage auf den Weg zur Wasserburg Rindern in Kleve.

Zwei Frauen sitzen an einem Tisch, eine hält ein Buch, die andere eine Plastikbox mit bunten Inhalt.

Erika Török (links) und die Sylke Garden freuen sich, dass ihr Buch, das sie zusammen mit einer kleinen Materialkiste mit Geschenken verteilt haben, in den Kindergärten in Moers so gut ankommt.

© Bistum Münster

Schnell war den beiden Erzieherinnen klar, dass sie auch die zur Maßnahmen gehörende Projektarbeit gemeinsam angehen wollten. Und so haben sie gemeinsam ein Buch mit vielen Impulsen geschrieben, die den Alltag ihrer Kolleginnen und Kollegen in den Kindergärten unterstützten sollen. Sieben dieser Einrichtungen gibt es in der Pfarrei, jede hat von Erika Török und Sylke Garden eine eigene Ausgabe der „Schätze für den Tag“ bekommen. Dazu gab es noch eine Materialkiste mit kleinen Geschenken, die zu den Impulsen im Buch passen.

„Unsere Kolleginnen waren direkt neugierig, als wir ihnen das Buch gebracht und die Kiste gezeigt haben“, erinnert sich Sylke Garden. Und von einigen hätten sie auch schon die Rückmeldung bekommen, dass in den monatlichen Team-Meetings nicht nur die Impulse aus dem Buch genutzt, sondern um neue Ideen ergänzt werden. „Das freut uns sehr, dass wir mit unserem Buch einen Anstoß zu eigenen Gedanken geben können“, betont Sylke Garden. Bewusst hätten die beiden Autorinnen die jeweiligen Texte kurz gehalten, um die Impulse nicht zu überfrachten und Platz für eigene Ideen zu lassen.

Von der Qualifizierung profitieren aber nicht nur die Kolleginnen, sagt Erika Török. „Man lernt auch viel über sich selber. Zu meinen Aufgaben als Verbundleiterin gehört es, viele Gespräche zu führen, von denen einige auch sehr schwer sein können. Ich habe bei der Qualifizierung nochmal erfahren, wie wichtig es gerade bei traurigen Anlässen ist, sich selbst zurückzunehmen. Aber auch außerhalb der Kindergarten-Arbeit habe ich inzwischen Anfragen zu seelsorglichen Gesprächen bekommen. Das ist eine sehr schöne Erfahrung.“

Christian Breuer